Die industrielle Architektur erscheint zur Zeit der Industrialisierung. Ursprünglich wurden Gebäude mit einzigartigen Formen entworfen, die sowohl technologischen als auch arbeitsorganisatorischen Anforderungen gerecht werden sollten. Die Fachleute von Michaël Zingraf Real Estate präsentieren Ihnen die Geschichte und Merkmale dieses besonderen architektonischen Stils.
Die Anfänge des industriellen Ansatzes
Die Geschichte der industriellen Architektur ist mit der Industrialisierung der westlichen Gesellschaften im 19. und 20. Jahrhundert verbunden. Mit der Entwicklung der Industrie wurden ländliche Produktionssysteme durch Gebäudeersetzt, die zur Produktion und Unterbringung von Arbeitskräften dienten.
Zu Beginn basierte die industrielle Architektur also auf Rationalität. Fabriken ersetzten Manufakturen und der Einsatz neuer Energien (Wasser, Dampf, Elektrizität) führte zur Entstehung von Gebäuden eines neuen Typs, gekennzeichnet durch Schornsteine und Satteldächer.
Die industriellen Bauten veränderten sich im Laufe der Entwicklung des Sektors. Die Architektur passte sich diesen Veränderungen an und erhielt überwiegend einen funktionalen Charakter. Trotz ihrer funktionalistischen Aspekte wurde die Fabrik auch unfreiwillig zu einer der Grundlagen der modernen Architektur.
Die industrielle Architektur in der zeitgenössischen Zeit
In den 1970er Jahren erlebte die französische Gesellschaft eine Phase der Deindustrialisierung: Fabriken wurden geschlossen und es entstanden wichtige Industriebrachen. Die stillgelegten Fabriken verfielen im Laufe des Jahrzehnts, ohne dass eine spezifische Politik umgesetzt wurde.
In den 1980er/90er Jahren begannen die öffentlichen Behörden, sich dafür zu interessieren, aber die Maßnahmen waren langwierig und jedes Jahr entstanden neue Brachflächen. In den Vereinigten Staaten und Nordeuropa hingegen wurden industrielle Gebäude bereits ab den 1950er Jahren von jungen Künstlergenerationen umgenutzt. Mit geringen Kosten verwandelten sie die alten Brachflächen in Ateliers und schufen Lofts, die später sehr begehrt wurden.
In diesen Ländern beherbergen die Brachflächen auch Kulturwerkstätten (die sich in den 1990er Jahren zunehmend institutionalisieren), aber auch Einkaufszentren. In Frankreich wurde die industrielle Umgestaltung durch die Architekten Bernard Reichen und Philippe Robert vorangetrieben. Der Rettungsversuch des Gare d'Orsay in Paris (1983) und der Hallen von La Villette (1986) haben das Phänomen dann bestätigt.
Heutzutage hat die industrielle Architektur ihren rein utilitaristischen Charakter aufgegeben. Schulen, sozialer Wohnungsbau, Kulturzentren, luxuriöse Lofts, Büros, Museen, Mediatheken, Einkaufszentren, Geschäfte, Kunstgalerien, Veranstaltungssäle… Die umgestalteten ehemaligen industriellen Gebäude gehören nun zum städtischen Bild und Lofts sind sehr gefragt bei Käufern.
Was sind die Hauptmerkmale der industriellen Architektur?
In der industriellen Ära:
- Die Architektur ist hauptsächlich funktionalistischer Natur;
- Die Formen der Gebäude sind eng mit der Funktion des Gebäudes verbunden;
- Der Stil vereint vollständig gegensätzliche Konzeptionen des damaligen Akademismus;
- Die Baumaterialien sind Ziegel, Metall und dann Stahlbeton, die in der Regel mit Glas kombiniert werden;
- Die Architektur drückt die Kraft der Produktion aus.
In der zeitgenössischen Ära:
- Die Gebäude werden Mitte des 19. Jahrhunderts mit einer transluzenten Glasfaserfassade verkleidet;
- Die Architektur von Produktionsstätten erhält ein „wirtschaftlich konformistisches“ Aussehen;
- Mehrere industrielle Gebäude werden umgebaut: Das äußere Erscheinungsbild bleibt manchmal unverändert, aber das Innere wird vollständig modernisiert (wie bei Lofts).
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